*HOMO VIATOR*

Die Emmanuel Walderdorff Galerie freut sich, die sechste Einzelausstellung des slowakischen Künstlers
Svätopluk Mikyta zu zeigen und sein kürzlich erschienenes Künstlerbuch „Homo Viator“ präsentieren
zu können.
Svätopluk Mikyta zählt in der Slowakei zu den angesehensten Künstlern seiner Generation mit
internationalem Renommee. 2008 gewann er den „Young Visual Artists Award“ und wurde zum besten
Nachwuchskünstler der Slowakei ernannt. 2011 gewann er den international angesehenen „STRABAG
Art Award“ in Wien. Seine Arbeiten sind in vielen öffentlichen Sammlungen, wie dem Art Institute of
Chicago, der Slowakischen Nationalgalerie in Bratislava oder dem Mudam Museum in Luxemburg
vertreten, wo aktuell seine mehrteilige Arbeit „Re-portrait Volume II“ gezeigt wird.
Seit 19 Jahren sucht Mikyta in Antiquariaten und auf Basaren nach Büchern, die sein künstlerisches
Interesse wecken. Anschließend schneidet er Abbildungen daraus aus, übermalt Texte, radiert Teile
der Bilder weg, fügt visuelle Informationen mit einem Grafi tstift dazu und verändert somit den Ursprung
des Bildes, um ihn in eine neue, eigenständige Arbeit zu transformieren. In sein Künstlerbuch kehren nun
wieder mehr als 150 Reproduktionen seiner Arbeiten aus fünf speziellen Büchern in Originalgröße und an
die Originalposition zurück.
Wir zeigen rückblickend daraus zwei wichtige Werke des Künstlers.
Zum einen sein großes Doppelwerk „Pomoderna I & II“ von 2014, dessen Geschichte im Hotel Kyjev in
Bratislava beginnt, aus dessen Originalbestand der ehemaligen Eingangshalle der Künstler zwei
Schaukästen zu Ready-Made Objekten für seine Überzeichnungen umfunktionierte.
Zum anderen seine Serie „Orange Human“ von 2012, die sich mit dem deutschen Buch „Mensch und
Sonne“ von Hans Suren auseinandersetzt. Bei der zweiten Aufl age von 1936 fand durch die NSPropaganda
eine inhaltliche Manipulation statt, die Mikyta mit seinen Überzeichnungen aufgreift und
die unter anderem Fragen nach dem individuellen und kollektiven Gedächtnis stellt. Mikytas Arbeit
beschäftigte sich in der Vergangenheit immer wieder intensiv mit der politischen Geschichte Europas und
der komplizierten Verortung der gesellschaftlichen und kulturellen Identität des Kontinents.
Nach vorne gerichtet zeigen wir ganz aktuelle Zeichnungen und für ihn ungewöhnlich großformatige
Leinwandarbeiten, die letztes Jahr im Arbeitsprozess für unser Projekt „Sägewerk“ in Österreich
entstanden sind.

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